Samstag, 8. Februar 2014

Samstag, 8.2.


Heute ist der Tag des großen Abschlusskonzerts. Man merkt bereits morgens, dass etwas anders ist, etwas in der Luft liegt. Es ist 7:33 Uhr, unfassbar, das Frühstück beginnt. Dabei müssen wir das Youth-Centre heute doch erst um 9:00 Uhr verlassen, zumindest glauben wir das jetzt noch. Typisch deutsch freuen wir uns trotzdem unsinnigerweise über das pünktliche Frühstück.
Es ist 9:00 Uhr, wir stehen vor dem Centre und warten mal wieder darauf, was passiert. Die erste Hälfte Namibier macht sich schon mal auf den Weg nach Bellville, wir warten weiter. Plötzlich tauchen der Dean und seine Frau auf, Johann und Gerrit verlassen mit ihr fluchtartig das Gelände. Der Rest von uns wird auf die andere Seite der Kirche geschickt, wo wir bald darauf von Brian abgeholt werden. Der zweite Bus der Namibier kann noch nicht abfahren, da die Kreditkarte des Fahrers, der auch das Geld für den Diesel verwaltet, gestern vom ATM eingezogen wurde. Leider ist nun kein Platz mehr für den Dean und den Gast aus der Kalahari. Sie versuchen ihr Glück mit dem ÖPNV. Die Straßen sind voll, es dauert alles etwas länger. Kurz vor zehn kommen wir, im Glauben pünktlich zu sein, in Bellville an, um festzustellen, dass das Treffen der Women’s League bereits eine Stunde zuvor begonnen hatte. Nach einer knappen Stunde packen wir wieder zusammen, halten noch einen kurzen Plausch mit Pastorin Olifant und nehmen einen  kurzen Snack vor der Kirche ein.
Da Bellville viel näher an East River, dem Ort des abendlichen Konzerts, ist, wollen wir uns alle um 15:00 Uhr wieder dort treffen. Der Dean hat organisiert, dass uns der Busfahrer aus Touwsrivier in der Zwischenzeit in eine Mall fährt. Da dieser den Weg nicht kennt, folgen wir dem Dean, der mit Johann noch ein Scholar-Hemd kaufen fahren will. Es geht zurück nach Athlone und sogar daran vorbei. Schließlich landen wir doch in einer Mall. Wir gönnen uns ein köstliches Mittagessen und geben auf der Terrasse des Restaurants noch ein kleines Ständchen. Jetzt wollen wir das Shopping-Centre unsicher machen, was allerdings davon unterbrochen wird, dass der Dean uns jetzt wieder abholen will. Da wir nicht alle in ein Auto passen, hat er kurzer Hand Pastor Titus gebeten, Anne, Benni, Gerrit und Veit nach Bellville zu fahren. Wir machen allerdings noch einen kleinen Umweg über den Industriehafen von Kapstadt, da Titus dort im Büro sein Telefon vergessen hat.
Hendrik und Johann schließen sich derweil dem Dean an und fahren ebenfalls nicht direkt nach Bellville. Sie machen einen Abstecher zurück nach Athlone, um das Fleisch für’s Abendessen zu holen.
In Bellville angekommen treffen wir Pastor Thaniseb mit seinen Musikern. Nach und nach treffen auch die anderen Namibier und auch die Marimba-Band dort ein. Auf Hendrik, Johann und den Dean warten wir allerdings vergeblich. Es stellt sich heraus, dass sie schon längst auf dem direkten Weg nach East River sind. Wir lassen uns den Weg erklären und machen uns ebenfalls auf den selbigen.
In East River warten bereits ein brennender Grill und ein paar Schnittchen. Es beginnt eine fröhliche Gartenparty mit allen Musikern und der halben Gemeinde. Wir machen traditionelle namibische Brötchen, es gibt natürlich Musik und es ist Zeit für angeregte Unterhaltungen. Es stellt sich aber heraus, dass das Grillgut für ein großes Festmahl nach dem Konzert gedacht ist.
Um kurz vor 19:00 Uhr bauen wir in der Kirche auf und beginnen mit lediglich 30 Minuten Verspätung. Das Konzert ist, wie üblich, weniger eine Präsentation des Erarbeiteten als vielmehr ein großes Fest, in dem zahlreiche Gruppen, unter anderem auch der kleine Chor aus Bloemfontein, etwas darbieten sowie viel und vielen gedankt und gemeinsam gesungen wird. Als besonderes Highlight erfahren wir, dass wir seit einer Woche mit dem namibischen Musikstar „Golden Tak“ unterwegs sind (formerly known as Geheimwaffe Traditionals-Trompeter).
Nach dem Ende des Konzertes um 22:30 Uhr wird schnell zusammengepackt und anschließend das reichhaltige Buffet geplündert. Wie hier üblich, halten wir uns nach dem Essen nicht unnötig lang mit Höflichkeiten auf und machen uns schnell auf den Weg nach Hause.
Hier angekommen sprechen wir letzte Details für den morgigen Gottesdienst ab und stellen die Kirchenbänke ein wenig um. Nun klingt der Abend / junge Morgen bei frischer Ananas und Stoney Ginger Beer aus.

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