Mittwoch, 12. Februar 2014

Ankunft in Amsterdam

Elf Stunden gehen auch irgendwann zuende. Wir sind im Landeanflug auf Amsterdam :-)

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Verabschiedung

Es wird nochmal ein bisschen spannend, als wir um halb zehn zum Flughafen wollen, unsere Fahrgelegenheit aber noch bei einem Treffen in Kraifontein ist. Aber am Ende wird ja immer alles gut, so auch diesmal. Der Dean und Brian fahren uns zum Flughafen, dort wartet auch Andre auf uns. Ein emotionaler Abschied entlässt uns und zusätzliche sechs Flaschen Sherry schließlich in den Sicherheitsbereich, wo wir auf's Boarding warten.

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Dienstag, 11. Februar 2014

Dienstag, 11.2.


Dienstag, 11.02.

Es ist soweit. Heute ist er gekommen, der Tag des großen Abschieds des „Dus“ in Namdusa von Südafrika. Die deutsche Delegation – oder zumindest 5/6 dieser Delegation (Johann bleibt Südafrika noch für eine Woche erhalten, da er zum Ostkap weiterreisen wird) – bereitet sich auf die Abreise vor. Nachdem Südafrika sich in den letzten Tagen von seiner besten Seite gezeigt hat, beginnt der heutige Tag mit einer Rückholaktion auf den Boden der realen Tatsachen. Während des Frühstücks hören wir plötzlich sechs bis sieben Pistolenschüsse, welche durch die Straßen Athlones hallen. Tatsächlich erfahren wir wenig später, dass ein Geldtransport vor einer Bank, keine 250 m von dem Youth-Centre entfernt, überfallen worden ist. Bei dem Schusswechsel seien zwei der Räuber angeschossen worden.
Nichtsdestotrotz wollen wir uns den letzten Tag in Südafrika nicht nehmen lassen und da wir erst in der Nacht auf Mittwoch nach Deutschland aufbrechen werden, beschließen wir, zuvor dem botanischen Garten von Kapstadt einen Besuch abzustatten. Allen Teilnehmern der Exkursion ist der Umfang der südafrikanischen Flora und Fauna schon längst bewusst, gleichwohl lässt uns der Anblick der Anlagen und der floralen Pracht den Atem stocken. Während wir durch das grüne Blätterdach und über die Wiesen des Gartens schlendern, laufen unsere Kameras so heiß wie noch an keinem vorherigen Tag. Wir lassen uns von der entspannten Atmosphäre dieser Oase einladen und rasten, schlafen, zitieren frei nach Heinz Erhardt („Unter eines Baumes Rinde ...“) und sinnieren im Schatten eines Baumes – den Tafelberg allzeit majestätisch über uns thronend.
Aufgeweckt werden wir, als eine Gruppe Perlhühner, das ornithologische Wahrzeichen dieser Region, zwischen unseren Füßen ebenfalls Rast einlegt, völlig frei von Scheu vor dem Menschen und einfach nur lustig anzuschauen. Erneut beginnen die Kameras zu glühen. Uns allen erscheint dieser Ausklang unserer Südafrikareise allzu würdig und angemessen.






Zurück vom botanischen Garten lädt uns der Dean in die Kirche ein. Nach einem kleinen Ständchen unsererseits bedankt er sich mit wärmsten und überaus empathischen Worten bei jedem einzelnen von uns in bewegender Art und Weise. Er bringt deutlich zum Ausdruck, wie viel ihm unser Besuch, die Beständigkeit von Gerrits Engagement und die Freundschaft über Landesgrenzen hinaus bedeuten.
Nach einem gemeinsamen Gebet werden wir zu Kaffee, Saft und Trauben eingeladen.
Trotz aller Versuche, diesen Moment so lange hinauszuzögern, wie wir konnten, ist er nun doch gekommen – der Abschied von Südafrika.
Während wir unsere sieben Sachen packen, kommen uns die Ereignisse, Bekanntschaften, Eindrücke, Gefühle und nicht zuletzt die Musik der letzten 11 Tage wieder in den Sinn.
Zweifellos steht Namdusa unter Gottes Segen.

Montag, 10. Februar 2014

Montag, 10.2.


Montag, 10. Februar

Der vorletzte Tag unserer Südafrika-Reise verdeutlicht die Ambivalenz, welche uns im Westkap begegnet. Geplant ist ein morgendlicher Ausflug in die Century City, eine künstlich geschaffene Einkaufs-, Hotel- und Freizeit-Oase mitten im Nirgendwo vor Kapstadt. Hier findet sich unter anderem eines der größten Einkaufszentren (engl. „Mall“) Afrikas, mit allem, was das Konsumherz begehrt, Designer-Mode, Autohändlern und Juwelieren. Unser Ziel steht jedoch schon vor Antritt des Ausflugs fest – der in der Mall befindliche Biltong (Trockenfleisch)-Händler. Dieser ist der Einzige, welcher uns die landestypischen Springbock-, Straußen- und Kudu-Sorten anbieten kann. Als standesgemäßes Transportmittel in diese Stätte der Dekadenz wählen wir den Bus und das Taxi (Taxis sind die typisch afrikanischen Transporter mit ca. 12 Sitzplätzen). Erwähnenswert ist, dass die Taxis Sinnbild der afrikanischen Flexibilität und nicht zuletzt auch eine Lektion in Sachen Solidarität der Afrikaner sind. Man muss sich vorstellen, am Straßenrand zu stehen. Plötzlich nähert sich in einem Taxi ein schreiender Beifahrer, man tauscht bei etwa 100 dB Umgebungslautstärke die Destination aus, der Taxifahrer steigt in sportlicher Mentalität in die Eisen, man steigt hinzu und 10 Sekunden später befindet sich das Fahrzeug schon wieder in Bewegung. Auf dem Weg zum Reiseziel verlangsamt das Taxi seine Fahrt bei ungefähr jedem Passanten, der Kopilot schreit wieder aus dem Fenster, Fahrgäste steigen aus und hinzu und so weiter. Ein flexibleres Transportmittel des öffentlichen Personennahverkehrs ist kaum vorstellbar, es ist geradezu die direkte Umsetzung von Angebot und Nachfrage. Die oben beschriebene Solidarität der afrikanischen Fahrgäste zeigt sich uns auf dem Rückweg von der Mall. Es ist nämlich keineswegs so, dass die Anzahl der Sitzplätze die Anzahl der Fahrgäste limitiert. Wir waren allesamt etwas verdutzt, als der Kopilot des Taxis trotz vollen Gefährtes weiteren Passanten anbietet, dasselbe Taxi zu benutzen. Unsere Verwunderung soll zügig aufgelöst werden, als der Kopilot unter einem Sitz zwei Holzbretter hervorzaubert, welche quer über die Lücke zwischen den Sitzen gelegt werden, um so zwei neue Sitzplätze zu schaffen. Zusätzlich wird die Mittelkonsole mitsamt der Handbremse zum Sitz umfunktioniert, insgesamt kann also, nachdem alle Fahrgäste zusammengerückt sind, ca. 16 Passagieren Platz in dem Taxi geboten werden. Dem Umgebungsschalldruckpegel von 100 dB dröhnt in dem vollbesetzten Taxi afrikanische Popmusik bei etwa 130 dB entgegen. Es ist jedoch selbstverständlich, dass jedem Afrikaner eine Mitfahrt ermöglicht wird, auch Einkäufe, Kinderwagen und Bananenkisten finden einen Platz. Wenngleich unser Mitgefühl dem Fahrwerk der Taxis und unseren Steißbeinen gilt, hinterlässt die Rückfahrt von der Century City doch einen sehr positiven Eindruck bei uns. Dieser wird nur kurzzeitig von einem Salto mortale getrübt, welchen Gerrit unternimmt, indem er mit seinem rechten Bein in ein Loch im Gehweg tritt. Aber nichts Schlimmes ist passiert, der Weg wird unvermindert fortgesetzt. Während der Morgen also dem Überfluss gewidmet war, steht der Nachmittag im Zeichen derer, die nicht einmal das Nötigste haben. Wir machen uns erneut nach iThemba Labantu auf, zum einen, um die für den Unterricht der Schüler geliehen Instrumente zurückzugeben, zum anderen, um uns im Bead-Shop mit allem, was das Kunst- und Keramikliebhaber-Herz begehrt, einzudecken. Die Anfahrt hierhin bestreiten wir auf der Ladefläche des Marimba-Bandmobils. Natürlich lassen wir diese Gelegenheit nicht ungenutzt, unserem Besuch den Blechmusik-Stempel zu verpassen. Zunächst spielen wir den Preschool-Kindern einige Stücke vor, gefolgt von einem Mini-Konzert für die Patienten der HIV- und AIDS-Station. Anschließend trinken wir noch eine Limonade, unterhalten uns mit den Mitarbeitern und (deutschen) FSJlerinnen und fahren, wie vereinbart, um 16.00 Uhr zurück nach Athlone. Gemessen in afrikanischen Zeiteinheiten. Erneut begehen wir den Fehler, unsere okzidentale Zeitmessung als Maßstab für die Terminfindung anzulegen. Auch nach mehreren Limonaden zeichnet sich um 16.45 Uhr noch keine Gelegenheit der Rückkehr ab. Grund hierfür ist das Fehlen eines geeigneten Vehikels. Während Jonathan, unser Fahrer, diesem Umstand gelassen begegnet, sehen wir unseren letzten Termin des Tages, ein Dinner bei Thelo Wakefield, zu welchem wir um 18.00 Uhr geladen sind, gefährdet. Mit einer knappen Stunde Verspätung schaffen wir es dennoch, rechtzeitig zurückzukommen.
Bei Thelo angekommen, stellen wir zunächst fest, dass der Hausherr noch gar nicht im Hause ist. Desire, seine Frau, ist jedoch eine mehr als würdige Vertretung, welche uns fürstlich bewirtet. Megan, seine Tochter teilt zunächst Wasser zur Erfrischung aus. Veit nutzt die Gelegenheit, um noch schnell vor dem Dinner zu duschen, indem er mittels geschickter Armmanöver das Tablett mit sechs randvollen Wassergläsern in Megans Händen verkippt und ihren Inhalt – auf dem Sofa sitzend – über seinem Haupt verteilt. Kurzerhand „bewaffnet“ sich Megan mit einem Fön und trocknet den erfrischten Gast. Erstaunlicherweise geht keines der Kristallgläser zu Bruch.
Das Abendessen entpuppt sich nach kurzem Tischgebet als Reprise des südafrikanischen Überflusses. Neben Springbock und Lamm werden Kartoffelgratin und Süßkartoffel-Butternut (Kürbis)-Mash gereicht.
Nachdem wir unser Mahl beendet haben, erscheint Thelo in der Tür. Im Sinne einer Erklärung seiner Verspätung erzählt er uns interessante Geschichten aus den Irrungen und Wirren internationalen Spitzensports. Nachdem wir ihm von den Ereignissen der vergangenen Woche berichtet haben, kommen wir überein, dass die Blechmusik noch deutlich weiter vorangetrieben werden muss und wir unsere Kräfte weiter bündeln wollen, um dieses Ziel zu erreichen.
Nach einem Ständchen unseres Sextetts fahren uns Thelo und Desire zurück ins Youth-Centre, wo wir die Erlebnisse des Tages revuepassieren lassen.

Sonntag, 9. Februar 2014

Sonntag, 9. Februar


9. Februar (Johann Riedel)
Unsere gemeinsame Zeit mit den Namibiern und der Delegation aus Bloemfountain geht am heutigen Tag ihrem Ende entgegen, wobei wir natürlich vor dem großen Aufbruch noch gemeinsam Gottesdienst feiern. Beeindruckend dabei war, dass der komplette Gottesdienst in seiner Struktur mittels einer Powerpoint Präsentation vorbereitet und somit strukturiert war. Was natürlich nicht bedeutet, dass es mit den strikten Zeitvorgaben eines deutschen Gottesdienstes vergleichbar gewesen wäre, wobei bereits nach 40 Minuten mit der Eingangsliturgie begonnen wurde...
Aber ich finde, es ist gerade das hohe Maß an Freiheit, das ich bei diesen Gottesdiensten so genieße. Das Ideal, dass der Gottesdienst eben nicht vom Pastor gehalten sondern gemeinsam gefeiert wird, es wird hier so eindrucksvoll gelebt, dass ich am liebsten einmal meine Konfirmanden hierher nehmen würde.
Nach dem Gottesdienst taucht dann glücklicherweise auch Gerrits Portemonnaie wieder auf, allerdings ohne Bargeld. In dieser Situation kann man sich noch einmal ärgern und Leute verdächtigen, wer das wohl zu verantworten hat, oder man kann sich darüber freuen, dass das Portemonnaie wieder da ist und einem viele Behördengänge erspart geblieben sind. Gerrit entscheidet sich für letzteres.
Nach dem letzten gemeinsamen Mittagessen mit den Namibiern verabschieden wir uns mitunter auch tränenreich voneinander. Dabei lassen wir es uns nicht nehmen, ihnen den Irischen Reisesegen mit auf den Weg zu geben.

Der Abschied hat zumindest bei uns Deutschen die Sehnsucht geschürt, beim nächsten Treffen von NAMDUSA in Namibia im Oktober dabei zu sein. Ich habe keine Ahnung ob ich mich noch einmal aus meiner Gemeinde für 14 Tage loseisen kann, aber auch ich persönlich hätte große Lust dazu.
Nachdem wir dann auch noch die Delegation aus dem Free State verabschiedet haben, genehmigen wir uns eine Auszeit, und so können wir die freie Zeit nutzen, um Karten zu schreiben, in der Sonne zu liegen, und das Leben zu genießen. Nach den vielen Auftritten in den letzten Tagen war diese Entspannung eine wunderbare Erfahrung.
Am Abend sind wir dann noch zu Andre und seiner Frau Ellen eingeladen, wo wir nach einer großzügigen Bewirtung und einigen Brass Band Stücken den Abend ausklingen lassen.
Neben allen schönen Augenblicken gibt es in mir eine gewisse Wehmut, dass die Zeit mit der Brassband nun bald zu Ende sein wird.
Aber vielleicht ist das ja eine Lektion, die ich aus dieser Zeit mitnehme, wie wichtig es ist, dankbar für jeden Augenblick zu sein und mir nicht heute schon den Kopf über die Sorgen von morgen zu zerbrechen.

Samstag, 8. Februar 2014

Samstag, 8.2.


Heute ist der Tag des großen Abschlusskonzerts. Man merkt bereits morgens, dass etwas anders ist, etwas in der Luft liegt. Es ist 7:33 Uhr, unfassbar, das Frühstück beginnt. Dabei müssen wir das Youth-Centre heute doch erst um 9:00 Uhr verlassen, zumindest glauben wir das jetzt noch. Typisch deutsch freuen wir uns trotzdem unsinnigerweise über das pünktliche Frühstück.
Es ist 9:00 Uhr, wir stehen vor dem Centre und warten mal wieder darauf, was passiert. Die erste Hälfte Namibier macht sich schon mal auf den Weg nach Bellville, wir warten weiter. Plötzlich tauchen der Dean und seine Frau auf, Johann und Gerrit verlassen mit ihr fluchtartig das Gelände. Der Rest von uns wird auf die andere Seite der Kirche geschickt, wo wir bald darauf von Brian abgeholt werden. Der zweite Bus der Namibier kann noch nicht abfahren, da die Kreditkarte des Fahrers, der auch das Geld für den Diesel verwaltet, gestern vom ATM eingezogen wurde. Leider ist nun kein Platz mehr für den Dean und den Gast aus der Kalahari. Sie versuchen ihr Glück mit dem ÖPNV. Die Straßen sind voll, es dauert alles etwas länger. Kurz vor zehn kommen wir, im Glauben pünktlich zu sein, in Bellville an, um festzustellen, dass das Treffen der Women’s League bereits eine Stunde zuvor begonnen hatte. Nach einer knappen Stunde packen wir wieder zusammen, halten noch einen kurzen Plausch mit Pastorin Olifant und nehmen einen  kurzen Snack vor der Kirche ein.
Da Bellville viel näher an East River, dem Ort des abendlichen Konzerts, ist, wollen wir uns alle um 15:00 Uhr wieder dort treffen. Der Dean hat organisiert, dass uns der Busfahrer aus Touwsrivier in der Zwischenzeit in eine Mall fährt. Da dieser den Weg nicht kennt, folgen wir dem Dean, der mit Johann noch ein Scholar-Hemd kaufen fahren will. Es geht zurück nach Athlone und sogar daran vorbei. Schließlich landen wir doch in einer Mall. Wir gönnen uns ein köstliches Mittagessen und geben auf der Terrasse des Restaurants noch ein kleines Ständchen. Jetzt wollen wir das Shopping-Centre unsicher machen, was allerdings davon unterbrochen wird, dass der Dean uns jetzt wieder abholen will. Da wir nicht alle in ein Auto passen, hat er kurzer Hand Pastor Titus gebeten, Anne, Benni, Gerrit und Veit nach Bellville zu fahren. Wir machen allerdings noch einen kleinen Umweg über den Industriehafen von Kapstadt, da Titus dort im Büro sein Telefon vergessen hat.
Hendrik und Johann schließen sich derweil dem Dean an und fahren ebenfalls nicht direkt nach Bellville. Sie machen einen Abstecher zurück nach Athlone, um das Fleisch für’s Abendessen zu holen.
In Bellville angekommen treffen wir Pastor Thaniseb mit seinen Musikern. Nach und nach treffen auch die anderen Namibier und auch die Marimba-Band dort ein. Auf Hendrik, Johann und den Dean warten wir allerdings vergeblich. Es stellt sich heraus, dass sie schon längst auf dem direkten Weg nach East River sind. Wir lassen uns den Weg erklären und machen uns ebenfalls auf den selbigen.
In East River warten bereits ein brennender Grill und ein paar Schnittchen. Es beginnt eine fröhliche Gartenparty mit allen Musikern und der halben Gemeinde. Wir machen traditionelle namibische Brötchen, es gibt natürlich Musik und es ist Zeit für angeregte Unterhaltungen. Es stellt sich aber heraus, dass das Grillgut für ein großes Festmahl nach dem Konzert gedacht ist.
Um kurz vor 19:00 Uhr bauen wir in der Kirche auf und beginnen mit lediglich 30 Minuten Verspätung. Das Konzert ist, wie üblich, weniger eine Präsentation des Erarbeiteten als vielmehr ein großes Fest, in dem zahlreiche Gruppen, unter anderem auch der kleine Chor aus Bloemfontein, etwas darbieten sowie viel und vielen gedankt und gemeinsam gesungen wird. Als besonderes Highlight erfahren wir, dass wir seit einer Woche mit dem namibischen Musikstar „Golden Tak“ unterwegs sind (formerly known as Geheimwaffe Traditionals-Trompeter).
Nach dem Ende des Konzertes um 22:30 Uhr wird schnell zusammengepackt und anschließend das reichhaltige Buffet geplündert. Wie hier üblich, halten wir uns nach dem Essen nicht unnötig lang mit Höflichkeiten auf und machen uns schnell auf den Weg nach Hause.
Hier angekommen sprechen wir letzte Details für den morgigen Gottesdienst ab und stellen die Kirchenbänke ein wenig um. Nun klingt der Abend / junge Morgen bei frischer Ananas und Stoney Ginger Beer aus.

Freitag, 7. Februar 2014

Freitag 7. Februar


Frühes Starten in den Tag hat Tradition. Es ist sehr wichtig, heute schon um 7:30 Uhr zu frühstücken. Also stehen wir zeitig auf, um dann –immerhin bei einer Tasse Kaffee- auf das Frühstück zu warten.  Auch das sind wir gewohnt. Schließlich freuen wir uns ab acht Uhr über frische Fischfrikadellen mit Spiegeleiern und bewährter Tomatensoße. Zusätzlich gibt es einen Griesbrei, der sich nicht dem Vorwurf stellen muss, gewürzt zu sein. Pünktlich um 9:15 machen wir uns auf den Weg. Wir bringen es nicht über’s Herz, unsere Instrumente im offenen Anhänger zu transportieren. Wir quetschen uns daher mit unseren Koffern in den ohnehin überfüllten Bus, was zu einer angenehm kuschligen Atmosphäre führt.



Warum fahren wir eigentlich und wohin? Wir wollen heute den Altbischof Assur (den Vorgänger von Bischof Bowles) besuchen und brechen nach Hermanus und Standford auf. Nach etwa 90 Minuten Fahrt erreichen wir das Haus des Bischofs und spielen ihm ein Ständchen, genießen einen kleinen Snack (ausgewählte Personen bekommen auch einen Kaffee) und machen uns schließlich auf den Rückweg.



Ein kurzer Aufenthalt am Strand und ein Bad der Europäer im „indischen Ozean“ unterbrechen die Fahrt und sorgen für eine Abkühlung. Dean Bock entzieht sich allerdings einer Zwangsabkühlung in letzter Sekunde.
Entlang der wunderschönen Küstenstraße gelangen wir schließlich wieder nach Kapstadt, gerade rechtzeitig, um um 17 Uhr mit der Jungbläserklasse zu beginnen. Beide Klassen schaffen es eine komplette F-Dur Tonleiter zu spielen, die Töne mehr oder weniger gezielt anzublasen, dynamisch zu variieren und lange auszuhalten. Das ist für die kurze Übungszeit sehr gut. Wir wünschen der jungen Truppe viel Glück bei ihrer weiteren Arbeit.
Inzwischen ist auch noch ein fünf Personen Chor aus Bloemfontain eingetroffen. Wir lernen uns bei einem gemeinsamen Abendessen und kurzer gemeinsamer Probe kennen. Die Lieder für den Sonntagsgottesdienst werden kurz angespielt und die gemeinsame Probe damit auch schon wieder beendet.  Das anschließende Treffen der Leiter entpuppt sich als eine fast wörtliche Wiederholung des Treffens vom Vortag. Das ist ganz angenehm, weil man die gleichen Hinweise noch einmal geben kann, ohne dass man sehr darüber nachdenken muss :-)
Die Beschäftigung mit Postkarten, Spielkarten und Landkarten lässt diesen Abend ausklingen und den Morgen beginnen......
(GM)