Dienstag, 11. Februar 2014

Dienstag, 11.2.


Dienstag, 11.02.

Es ist soweit. Heute ist er gekommen, der Tag des großen Abschieds des „Dus“ in Namdusa von Südafrika. Die deutsche Delegation – oder zumindest 5/6 dieser Delegation (Johann bleibt Südafrika noch für eine Woche erhalten, da er zum Ostkap weiterreisen wird) – bereitet sich auf die Abreise vor. Nachdem Südafrika sich in den letzten Tagen von seiner besten Seite gezeigt hat, beginnt der heutige Tag mit einer Rückholaktion auf den Boden der realen Tatsachen. Während des Frühstücks hören wir plötzlich sechs bis sieben Pistolenschüsse, welche durch die Straßen Athlones hallen. Tatsächlich erfahren wir wenig später, dass ein Geldtransport vor einer Bank, keine 250 m von dem Youth-Centre entfernt, überfallen worden ist. Bei dem Schusswechsel seien zwei der Räuber angeschossen worden.
Nichtsdestotrotz wollen wir uns den letzten Tag in Südafrika nicht nehmen lassen und da wir erst in der Nacht auf Mittwoch nach Deutschland aufbrechen werden, beschließen wir, zuvor dem botanischen Garten von Kapstadt einen Besuch abzustatten. Allen Teilnehmern der Exkursion ist der Umfang der südafrikanischen Flora und Fauna schon längst bewusst, gleichwohl lässt uns der Anblick der Anlagen und der floralen Pracht den Atem stocken. Während wir durch das grüne Blätterdach und über die Wiesen des Gartens schlendern, laufen unsere Kameras so heiß wie noch an keinem vorherigen Tag. Wir lassen uns von der entspannten Atmosphäre dieser Oase einladen und rasten, schlafen, zitieren frei nach Heinz Erhardt („Unter eines Baumes Rinde ...“) und sinnieren im Schatten eines Baumes – den Tafelberg allzeit majestätisch über uns thronend.
Aufgeweckt werden wir, als eine Gruppe Perlhühner, das ornithologische Wahrzeichen dieser Region, zwischen unseren Füßen ebenfalls Rast einlegt, völlig frei von Scheu vor dem Menschen und einfach nur lustig anzuschauen. Erneut beginnen die Kameras zu glühen. Uns allen erscheint dieser Ausklang unserer Südafrikareise allzu würdig und angemessen.






Zurück vom botanischen Garten lädt uns der Dean in die Kirche ein. Nach einem kleinen Ständchen unsererseits bedankt er sich mit wärmsten und überaus empathischen Worten bei jedem einzelnen von uns in bewegender Art und Weise. Er bringt deutlich zum Ausdruck, wie viel ihm unser Besuch, die Beständigkeit von Gerrits Engagement und die Freundschaft über Landesgrenzen hinaus bedeuten.
Nach einem gemeinsamen Gebet werden wir zu Kaffee, Saft und Trauben eingeladen.
Trotz aller Versuche, diesen Moment so lange hinauszuzögern, wie wir konnten, ist er nun doch gekommen – der Abschied von Südafrika.
Während wir unsere sieben Sachen packen, kommen uns die Ereignisse, Bekanntschaften, Eindrücke, Gefühle und nicht zuletzt die Musik der letzten 11 Tage wieder in den Sinn.
Zweifellos steht Namdusa unter Gottes Segen.

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