Sonntag, 9. Februar 2014

Sonntag, 9. Februar


9. Februar (Johann Riedel)
Unsere gemeinsame Zeit mit den Namibiern und der Delegation aus Bloemfountain geht am heutigen Tag ihrem Ende entgegen, wobei wir natürlich vor dem großen Aufbruch noch gemeinsam Gottesdienst feiern. Beeindruckend dabei war, dass der komplette Gottesdienst in seiner Struktur mittels einer Powerpoint Präsentation vorbereitet und somit strukturiert war. Was natürlich nicht bedeutet, dass es mit den strikten Zeitvorgaben eines deutschen Gottesdienstes vergleichbar gewesen wäre, wobei bereits nach 40 Minuten mit der Eingangsliturgie begonnen wurde...
Aber ich finde, es ist gerade das hohe Maß an Freiheit, das ich bei diesen Gottesdiensten so genieße. Das Ideal, dass der Gottesdienst eben nicht vom Pastor gehalten sondern gemeinsam gefeiert wird, es wird hier so eindrucksvoll gelebt, dass ich am liebsten einmal meine Konfirmanden hierher nehmen würde.
Nach dem Gottesdienst taucht dann glücklicherweise auch Gerrits Portemonnaie wieder auf, allerdings ohne Bargeld. In dieser Situation kann man sich noch einmal ärgern und Leute verdächtigen, wer das wohl zu verantworten hat, oder man kann sich darüber freuen, dass das Portemonnaie wieder da ist und einem viele Behördengänge erspart geblieben sind. Gerrit entscheidet sich für letzteres.
Nach dem letzten gemeinsamen Mittagessen mit den Namibiern verabschieden wir uns mitunter auch tränenreich voneinander. Dabei lassen wir es uns nicht nehmen, ihnen den Irischen Reisesegen mit auf den Weg zu geben.

Der Abschied hat zumindest bei uns Deutschen die Sehnsucht geschürt, beim nächsten Treffen von NAMDUSA in Namibia im Oktober dabei zu sein. Ich habe keine Ahnung ob ich mich noch einmal aus meiner Gemeinde für 14 Tage loseisen kann, aber auch ich persönlich hätte große Lust dazu.
Nachdem wir dann auch noch die Delegation aus dem Free State verabschiedet haben, genehmigen wir uns eine Auszeit, und so können wir die freie Zeit nutzen, um Karten zu schreiben, in der Sonne zu liegen, und das Leben zu genießen. Nach den vielen Auftritten in den letzten Tagen war diese Entspannung eine wunderbare Erfahrung.
Am Abend sind wir dann noch zu Andre und seiner Frau Ellen eingeladen, wo wir nach einer großzügigen Bewirtung und einigen Brass Band Stücken den Abend ausklingen lassen.
Neben allen schönen Augenblicken gibt es in mir eine gewisse Wehmut, dass die Zeit mit der Brassband nun bald zu Ende sein wird.
Aber vielleicht ist das ja eine Lektion, die ich aus dieser Zeit mitnehme, wie wichtig es ist, dankbar für jeden Augenblick zu sein und mir nicht heute schon den Kopf über die Sorgen von morgen zu zerbrechen.

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